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Babypflegemittel Und andere Mythen.

17 Jan

Naaaa, erinnert Ihr Euch noch vage an den Anfang meiner BabydingeDieNurDieBabyindustrieBrauchtUndSonstKeineMuttersau? Heute geht’s weiter damit. Was lange wärt, wird endlich…na, zumindest Wirklichkeit.

Heute gehts um Babypflegemittel. Ihr wißt schon: Wundschutzcreme. Badezusatz. Shampoo. WindundWetterCreme. Gesichtsmilch.Körpercreme.Babypuder.Feuchttücher.

Vergesst es.

Ich habe genommen: Calendulaöl. Punkt. Nix anderes. Bis heute.

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Calendulaöl heißt etwas irreführend so, denn eigentlich ist es ein Mazerat, zumindest, wenn die Blüten für die Herstellung genutzt werden. Dazu werden sie in ein Öl eingelegt, das die Wirkstoffe der Blüten auszieht. Zur Verwendung kommen bei den im Handel erhältlichen Produkten etwa Jojobaöl, Mandelöl, Weizenkeimöl, in preiswerteren Mischungen auch Sonnenblumenöl oder Sojaöl.

Ich habe meines selber gemacht, was auch ganz einfach geht und natürlich viiiiiiiiiiiel mehr Spass macht. Dazu braucht Ihr feinstes Bio-Olivenöl, das Beste, was aufzutreiben ist – lasst Euch im Bioladen beraten. Dann viele frische Ringelblumenblüten. Wenn Ihr die Blüten vom Grün rupft, wird das Öl weniger geruchsintensiv, was manchen Babys eher zu behagen scheint. Allerdings sind im Grün auch viele der wertvollen Inhaltsstoffe…Eure Entscheidung. Die Blüten werden ganz zärtlich unter leise laufendem Wasser gesäubert und dann ein wenig getrocknet – denn sie sollten so gut wie kein Wasser ins Öl abgeben. Legt sie ein Weilchen in die Sonne oder die Nähe der Heizung, aber nicht solange, dass sie knusprig werden! Sie sollten noch ganz frisch ausschauen. Als nächstes braucht Ihr ein großes Glas mit Schraubverschluss. Hier hinein gebt Ihr die Calendulablüten bis oben zum Rand. Dann füllt Ihr das Glas mit Olivenöl auf bis alle Blüten bedeckt sind. Ihr könnt auch Sesamöl oder Jojobaöl nehmen – ich schwöre halt auf Olivenöl… Ihr verschliesst das Glas fest und stellt es für einen Monat ins Sonnenlicht, etwa auf die Fensterbank. Ganz wichtig: Jeden Tag einmal durchschütteln!!!!  Nach dem Monat seht Ihr das Öl in eine dunkle Flasche ab, die Ihr relativ kühl, aber nicht kalt stellt.

Es ist ein schöner Ritus, das Öl zum Beispiel im 7./8. Monat als Teil der inneren Vorbereitung auf das große Wunder herzustellen. Noch toller ist es natürlich, die Ringelblumen selbst anzubauen. Auch das geht ganz einfach. Besorgt Euch die wunderbaren Dreschflegel-Samen in Demeterqualität. Für den Balkon empfehle ich die Kap-Ringelblume. In Februar gibts von mir dann Tipps für eine komplette Schwangerschafts&Baby-Bepflanzung Eures Balkons oder Beetes. Es ist ein wunderbares Gefühl, mit dickem Bauch langsam vor sich hinzugärtnern und zwar lauter Heilkräuter und Blumen, die mal dem Schnurps und Euch gut tun.

Und was macht Mensch nun mit dem C-Öl? Na, ALLES:

Baden: Ein paar TropfenC-Öl plus einmal die Tüten über die Wanne gehalten und MuMi reingespritzt. Fertich.

Popflege: Das C-Öl reinigt und pflegt. Megapraktisch! Eigentlich brauchts ja zur Reinigung eh nur lauwarmes Wasser, aber mit ein paar Tropfen C-Öl aufs Tuch geht alles besser ab und die Popöchenhaut ist noch richtig schön gepflegt. Gegen leichte Rötungen hilft es auch 1a. Allerdings: Ich spreche von einem Windelfrei-Po. Gibts doch mal echte Rötungen, verweise ich auf diese phänomenale Wundheilsalbe, die echt alles kann (keine Werbung, nur mannigfaltige Erfahrung).

Eincremen: C-Öl, nachm Baden. Geht auch fürs Gesicht.

Massage: C-Öl. Oft. Die Wirkung von Massagen auf das schnurpsliche Wohlbefinden ist absolut UNBESCHREIBLICH. Aber dazu mal ein eigener Blogbeitrag.

Wind & Wetter: Selbstgemachte Calendulasalbe unter Verwendung des C-Öls.

Feuchttücher: Altes Bettlaken (Großeltern fragen, ersteigern etc.) nochmal waschen und Essig (keine Essenz!) als Weichspüler benutzen. Bügeln für noch mehr Weichheit. Zerschneiden und vor dem Weggehen in einer Wasser/C-Öl-Mischung einlegen. Einrollen und in einer dieser praktischen Smoothie-Glasflaschen (leider nicht Bio und nicht sehr regional, aber seufz-lecker & vegan) verstauen. Zweite mitnehmen für schmutzige, aber wiederverwendbare Tücher.

Shampoo: Ihr braucht keines. Glaubt mir einfach. In 22 Monaten hat der Schnurps seine Haare nur mit Wasser gewaschen bekommen (etwa alle zwei Wochen und bei Notwendigkeit) und er hat sie zartesten Locken der Weltgeschichte.

So schauts aus. Easy does it.